Man unterscheidet YIN Meridiane, dazu gehören der Lungen-, Herz-, Pericardmeridiane bds. die vom Brustbereich über die Innenseite des Armes zur Hand hinab verlaufen.
Die Milz-, Nieren-, Lebermeridiane bds. verlaufen von der Innenseite des Beines aufwärts zur Brust.
Die YANG Meridiane, dazu gehören Dickdarm-, Dünndarm-, Dreifach Erwärmermeridiane bds. verlaufen von der Hand über die Außenseite des Arms hinauf zum Kopf.
Die Magen-, Blasen-, Gallenblasenmeridiane bds. verlaufen runter zum Fuß.
Zusätzlich gibt es noch 2 unpaare, außerordentliche Meridiane wie das Zentralgefäß (oder auch Konzeptionsgefäß) und das Lenkergefäß (oder auch Gouverneursgefäß) die mittig auf der Körperlinie auf der Vorder- und Rückseite verlaufen.
In den Meridianen fließt die Lebensenergie, auch Qi genannt, dessen Fluß durch u.a. Akupunktur oder Akupressur beeinflusst werden kann, z.B. bei Blockaden.
Das Qi versorgt alle Organe untereinander. Meridiane verbinden das Innere mit dem Äußeren, das Oben mit dem Unten und das Links mit dem Rechts des Körpers.
Nach der chinesischen Medizin sind Wind, Kälte, Feuchtigkeit, Hitze, Feuer und Trockenheit Krankheitsursachen und die Meridiane wirken diesen krankheitsauslösenden Faktoren entgegen. Sie sollen Symptome und krankmachende Zeichen anzeigen und dies äußert sich dann in Störungen des Qi Flusses. Nun versucht man, den Energiefluss zu harmonisieren und wieder ein ungestörtes Fließen des Qi zu ermöglichen.
Bei der Akupunktur chronischer Erkrankungen ist oft schon nach der 1. Behandlung eine Linderung zu spüren, jedoch sind bis zu 10 Behandlungen möglich 1-2 mal wöchentlich um einen länger anhaltenden Effekt zu erzielen.
Die Ohrakupunktur hat in den 1950er Jahren ein französischer Arzt, Paul Nogier, entwickelt.
Er geht davon aus, dass der menschl. Körper als Embryo in umgekehrter Lage auf die Ohrmuschel projiziert ist. Hier korrespondieren die verschiedenen Akupunkturpunkte mit den dazugehörigen Körperregionen. Die Behandlung zur Ohrakupunktur ist weitgehend schmerzfrei und nebenwirkungsfrei.
Bis die Symptome schwächer werden oder sich verbessern behandelt man mit der Ohrakupunktur einmal wöchentlich. Bei sensiblen Patienten wie Kinder oder Nadel-Phobie besteht die Möglichkeit ganz ohne Nadeln behandelt zu werden, dabei werden spezielle Samenkörner auf die Punkte am Ohr angebracht und mit einem Hautpflaster fixiert, diese Therapie kann alle 14 Tage wiederholt werden.
Verschiedene Störungen mit Meridianzuordnung:
Zentralgefäß: WS Probleme, Verspannungen Hinterkopf- Nackenbereich
Gouverneursgefäß: WS Probleme
Magenmeridian: Magenprobleme, Störungen der Speicheldrüsen, Brustdrüsen, NM Allergien, Zahnprobleme
Milzmeridian: Immunschwäche, Verdauungsstörungen, Über-Unterzuckerung, Appetitlosigkeit, Adipositas, Durchfall, Blähungen, Aufstoßen/Erbrechen, Müdigkeit, Muskelschwäche, Menstruationsprobleme, Krampfadern, Konzentrationsschwäche, Neigung zu Freßanfällen
Dünndarmmeridian: Nackenverspannungen, Knieschmerzen, Darmkrämpfe, Durchfall, Gerstenkorn, Ohrenschmerzen, NNH Beschwerden, Psychosen, Epilepsie, Stress durch Familie, Arbeit
Herzmeridian: Erkrankung des Herzens, Brustschmerz, Kreislaufbeschwerden, Schweißausbrüche, Schwindel, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Stottern
Blasenmeridian: Blasenschwäche, Harnentleerungsstörugnen, KOPF Schmerzen, Rücken- Ischiasbeschwerden, Fersenschmerzen, Wadenkrämpfe, Konzentrationsstörungen, Ängste
Nierenmeridian: allgem. Körperschwäche, schnelle Erschöpfung, Abmagerung, Hormonstörungen, Menstruationsstörungen, Niersteine, herzschwäche, plötzl. Schweißausbrüche, neidriger Blutdruck, Kreislaufschwäche, Schlafstörungen, Bettnässen
Dreifach Erwärmer Meridian: Schmerz und Entzündung im Nacken-Schulter-Armbereich, Schilddrüsenprobleme, Allergien, Verdauungstörungen, Erklätungsanfälligkeit, Krämpfe, Potenzstörungen, Libidoverlust, Zwangsvorstellungen
Lebermeridian: Asthma, Muskel-Sehenverhärtung, Entzündungen, Menstruationsstörungen, Schwindel, Blähungen, Gemütsschwankungen, Wutausbrüche
Gallenblasenmeridian: Kopfschmerzen, Migräne, Augenbeschwerden, Schilddrüsenvergrößerung, Gallensteine, Zahnfleischentzündung, Stoffwechslenstörungen, cholerische Ausbrüche
Pericardmeridian: Herzschmerzen und Herzklopfen, Angina pectoris, Kreislaufprobleme, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Epilepsie, Impotenz, Nervosität, Depressionen
Lungenmeridian: Atemwegserkrankungen, Lungenentzündung, Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen, Schulter-Rückenschmerzen, Depressionen
Dickdarmmeridian: unterschiedl. Schmerzzustände, Migrände und Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen, Erkältungskrankheiten, Schmerzen unter der Geburt, Tennisellenbogen, Schulterschmerzen, HWS Beschwerden, Lähmungen
Heilpraktik am Ammersee
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